Leserbrief zum Beitrag „Vorabendmesse und ökumenischer Gottesdienst“
Neue KirchenZeitung, Nr. 20/2007, Seite 6
In der Rubrik „Anfrage“ ging es um das Thema ökumenische Sonntagsgottesdienste. Autor der Anfrage war Stefan Altmann aus Darmstadt, der mir schon öfter durch fundamentalistische Leserbriefe aufgefallen ist.
In meiner laienhaften Naivität bin ich bisher davon ausgegangen, dass Gott sich freut, wenn Christen unterschiedlicher Konfession gemeinsam Gottesdienst feiern: „ein Leib und ein Geist … ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller“ (Eph 4,4). Nun lerne ich von der Deutschen Bischofskonferenz, dass Gott sich nur montags bis samstags darüber freut. Sonntags ist es Gott – oder der Bischofskonferenz – wichtiger, dass wir pflichtgemäß römisch-katholisch Gottesdienst feiern. Natürlich ohne unsere evangelischen Glaubensgeschwister.
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Tags: Deutsche Bischofskonferenz, Ökumene, Pfingsten
Leserbrief zum Apostolischen Schreiben „Sacramentum Caritatis“
Neue KirchenZeitung, Nr. 12/2007, Seite 2, 6 und 13
Als am Pfingsttag die Menschen vom Heiligen Geist erfüllt wurden, konnte jeder sie verstehen: die Parther, Meder, Elamiter und wer nicht alles … Jetzt empfiehlt der Papst, das Hochgebet wieder in Latein zu halten, einer toten Sprache, die nur wenige Altsprachler verstehen. Die übrigen Gläubigen sollen „angeleitet werden, die allgemeinsten Gebete in Latein zu kennen“, sprich: auswendig zu lernen. „An ihnen erfüllt sich die Weissagung Jesajas: Hören sollt ihr, hören, aber nicht verstehen.“ (Mt 13,14)
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Tags: Gregorianik, Latein, Liturgie, Papst Benedikt XVI., Sacramentum Caritatis
Leserbrief zur Anfrage „Kommunionempfang für Gluten-Allergiker?“
Neue KirchenZeitung, Nr. 41/2006, Seite 6
In der Rubrik „Anfrage“ der letzten Ausgabe der Neuen KirchenZeitung ging es um Gluten-Allergiker (Zöliakier), die auf bestimmte Getreidearten – zum Beispiel den Weizen in Hostien – allergisch reagieren.
Sie schreiben, die römische Glaubenskongregation erkenne Hostien ohne Weizenmehl nicht als „eucharistische Materie“ an. Allerdings hätten die deutschen Bischöfe bereits 1996 veranlasst, eigens solche Hostien herzustellen, die einen gesundheitlich unbedenklichen Restgehalt einer speziellen Weizenstärke enthalten und deshalb von Allergikern eingenommen werden können. In einer Benediktinerinnenabtei bei Gütersloh würden diese „glutenfreien“ Hostien hergestellt.
Ich finde es gut, dass sich Bischöfe, Ökotrophologen und Benediktinerinnen bemühen, Zöliakie-Kranken die Teilnahme an der Kommunion zu ermöglichen. Leider ist das nicht mehr zulässig.
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Tags: Allergie, Glaubenskongregation, Gluten, glutenfrei, Hostie, Redemptionis sacramentum, Weizen, Zöliakie
Leserbrief zur Leserbrief „Kleiderordnung“
Neue KirchenZeitung, Nr. 43/2005
Als Ergänzung zu den Beiträgen „Der wichtigste Tag im Leben“ und „Eine ungewöhnliche Hochzeit“, in denen es u.a. um festliche Kleidung geht, schrieb Horst Raab aus Kalbach einen Leserbrief:
„Ich war mit meiner Frau ein paar Tage in Berlin, für den Sonntag hatten wir zum Gottesdienstbesuch in der Kathedrale unsere Sonntagskleidung mitgenommen. Es ist dort wie überall: Festgewänder haben wir kaum gesehen. Da zeigt sich doch wieder mal: ich eben doch nur ein Kleingläubiger. (…)“ Am Ende zitiert er eine Ordensfrau: „Zum Fest gehört ein festliches Kleid und ein gepflegtes äußeres Erscheinungsbild. Das entspricht der Würde des Gastgebers und gibt ihm Ehre.“
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Tags: Festtagskleid, Kleider, Kleiderordnung, Sonntagsstaat
Leserbrief zur Anfrage „Die Hostie zur Kommunion in den Kelch tauchen?“
Neue KirchenZeitung, Nr. 40/2005, Seite 6
In der Rubrik „Anfrage“ schrieb Lisbeth Klinke aus Oberursel: „Unser früherer Pfarrer tauchte zur Kommunion die heilige Hostie etwas in den Kelch, so dass kein Tropfen vergossen wurde, und legte sie dem Gläubigen auf die Zunge. Warum wird nicht in allen Kirchen so verfahren?“
Der Redakteur Andreas Hüser nannte diese Form der Kommunion „in deutschen Kirchen wenig gebräuchlich“, aber laut „Redemptionis sacramentum“ die „einzig erlaubte Form des Eintauchens der Hostie in den Wein“. Er betonte, dass die Instruktion dem Gläubigen verbietet, selbst die Hostie in den Wein zu tauchen.
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Tags: Hostie, Intinktion, Kelch, Redemptionis sacramentum
Leserbrief zur Anfrage „Ist die katholische Kirche allein selig machend?“
Neue KirchenZeitung, Nr. 39/2005, Seite 6
In der Rubrik „Anfrage“ fragte der Leser Raimund Rüther: „Gibt es in der nachkonziliaren Kirche noch immer die verbindliche Lehre, die katholische Kirche sei die allein selig machende Kirche?“ Ich war überrascht, dass die Kirche das tatsächlich immer noch so lehrt – und dass Christina Hartmann von der Bistumspresse (die die Antwort schrieb) die offizielle Lehre mit keinem Satz kommentierte. Wie mag sich ein evangelischer Christ fühlen, wenn er den Beitrag in der Bistumszeitung liest?
Als Cyprian von Karthago (gestorben 258) das Schlagwort „extra ecclesiam nulla salus“ (außerhalb der Kirche gibt es kein Heil) prägte, war die Kirche tatsächlich noch katholikos, das heißt: alle betreffend, allgemein. Inzwischen hat sich diese Kirche in eine Vielzahl Konfessionen aufgeteilt, und „katholisch“ ist heute nicht mehr ein verbindender, sondern ein trennender Begriff.
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Tags: allein selig machende Kirche, extra ecclesiam nulla salus, katholisch
Zum Leserbrief „Nicht richten“ von Philip Hockerts und zum Interview mit Kai Diekmann · Neue KirchenZeitung, Nr. 28/2004 · Seite 2 und 14
In der Ausgabe 24/2004 berichtete die NKZ unter dem Titel „… und den Clowns kamen die Tränen. Ein drastischer Witz über Bischof Müller bringt zwei Priester in Bedrängnis“ über eine Auseinandersetzung zwischen dem Regensburger Bischof Müller und zwei seiner Priester – bei der sich offensichtlich auch der Bischof nicht so ganz korrekt verhalten hat. Der Pressesprecher des Bischofs kritisierte in einem Leserbrief die Bistumspresse:
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Tags: Gerhard Ludwig Müller, Kai Dieckmann, Philip Hockerts
Leserbrief zum Beitrag „Entschlossen gegen den Missbrauch“ über die
Instruktion „Redemptoris sacramentum“ · Neue KirchenZeitung, Nr. 18/2004, Seite 2
Im Frühjahr 2004 veröffentlichte der Vatikan die Instruktion „Redemptionis sacramentum“ mit dem Untertitel „Über einige Dinge der heiligsten Eucharistie, die einzuhalten und zu vermeiden sind“. Die Neue KirchenZeitung stellte die Instruktion vor und zitierte einige Stellen. In meinem Leserbrief geht es speziell um zwei Absätze aus dem Schluss der Instruktion, die von vielen Kritikern als „Aufruf zur Denunziation“ verstanden wird. Hier die beiden Absätze im Originaltext:
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Tags: Denunzieren, Eucharistie, liturgische Missbräuche, Redemptionis sacramentum
Leserbrief zu einem Beitrag über das Verbot der Interkommunion
Neue KirchenZeitung, Januar 2004
„Nehmt und esst alle davon: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.“ Schade, dass sich Christus beim letzten Abendmahl so undeutlich ausdrückte. Vielleicht könnte diese Stelle bei der nächsten Liturgiereform präziser formuliert werden: „Das ist mein Leib, der für euch Katholiken hingegeben wird.“ Das würde eine Menge Missverständnisse vermeiden.
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Tags: Abendmahl, Eucharistie, Interkommunion, Konkomitanz, Realpräsenz, Sukzession, Transsubstantiation
Leserbrief zum Interview mit Kai Dieckmann
Neue KirchenZeitung, Nr. 37/2003
Ich weiß nicht mehr, worum es in dem Interview mit Kai Dieckmann im einzelnen ging. Ich weiß aber noch genau, dass der Chefredakteur und die BILD-Zeitung nicht einmal andeutungsweise in Frage gestellt wurden.
Sie würdigen Kai Dieckmann, den Chefredakteur der Bild-Zeitung, und zitieren ihn mit den Worten, „dass die Rückbesinnung auf christliche Werte zu einem Trend unserer Zeit wird“. Bei seiner Leserschaft stelle er ein hohes Bedürfnis nach Antworten auf Lebens- und Sinnfragen fest.
Wie sehr ihm diese Themen am Herzen liegen, zeigt ein Blick auf die Bild-Titelseiten der letzten Tage:
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Tags: BILD-Zeitung, Kai Dieckmann, Scheinheiligkeit